Zehn Regeln zum Umgang mit ADS-Kindern

1. Dem Kind deutlich machen, welches Verhalten von ihm erwartet wird. Dabei muss der Erwachsene freundlich, einschätzbar und fest im Ton bleiben. Lieber kein Versprechen geben, das man nicht einhalten kann.

2. Ankündigen, welche Dinge genau zu erledigen sind. Dabei nicht diskutieren oder moralisieren. Erst mal etwas Zeit geben und gegebenenfalls in knappen Sätzen wiederholen oder das Kind kurz berühren, um seine Aufmerksamkeit wieder zu bekommen.

3. Immer eingestellt sein auf Widerstand und auch Motzerei. Darauf dann nicht eingehen und nicht persönlich nehmen. Das Kind meint oft nur die Rolle, die das Gegenüber spielt, nicht die Person.

4.Wenn es schwierig wird, dem Kind nicht in die Augen schauen, sondern den Blickkontakt meiden und die Stimme senken. Kinder mit ADS orientieren sich blitzschnell an Mimik, Gestik und Tonfall und reagieren mit Konfrontation und Abwehrverhalten.

5.Klare Regeln und deutliche Strukturen – manchmal auch Regelpläne oder Belohnung, aber auch negative Konsequenzen helfen den Alltag zu bewältigen. Regeln müssen ausreichend eingeübt werden.

6. Immer nachprüfen, ob das Verlangte auch tatsächlich erledigt wurde. Bei Problemen nicht streng reagieren, sonder liebevoll und dennoch stur darauf bestehen. Das Kind nicht auflaufen lassen.

7. Kindern Rückmeldung über ihr Verhalten geben. Es lohnt sich immer wieder zu loben. Nicht nur das Ergebnis zählt, sondern auch die Anstrengung, etwas richtig gemacht zu haben. Lob und negative Konsequenzen sollten nie zu extrem sein.

8. Immer nur eine Sache zurzeit korrigieren. Nicht alte Fehler aufzählen oder an Kleinigkeiten herummeckern. Laut werden muss manchmal sein, aber vermeiden Sie Vorwürfe wie „Nie tust du das was ich will“.

9. Hektik und plötzliche Änderungen im Alltagsablauf möglichst vermeiden, sonst bockt das Kind. Der Wechsel aus einer gewöhnten Situation sollte in Ruhe vorher angekündigt werden. Vom Kind Selbstständigkeit nicht zu früh einfordern, weil es sich langsamer entwickelt als andere.

10. In Grundsatzgesprächen immer erst etwas Positives vor Negativem nennen. Nicht weitschweifig erklären, sonst gibt es gleich Abwehr.